Nackenverspannungen lösen – so entlasten Sie Ihre Muskulatur

Frau mit Nackenverspannung
von Julian Treber
Chefredakteur
zuletzt aktualisiert: 20.08.2025

Kennen Sie das auch? Ihr Nacken fühlt sich steif an, Sie spüren ein unangenehmes Ziehen oder Druckgefühl, manchmal begleitet von Kopfschmerzen – besonders nach einem langen Tag am Schreibtisch oder dem ständigen Blick aufs Smartphone. Nackenverspannungen sind ein echtes Alltagsproblem, das viele unterschätzen. Die Ursachen sind meist harmlos, aber hartnäckig: Fehlhaltungen, Bewegungsmangel und Stress führen dazu, dass sich die Muskulatur im Schulter-Nacken-Bereich dauerhaft anspannt.

Dabei sind längst nicht nur ältere Menschen betroffen. Auch Jüngere spüren zunehmend die Folgen moderner Lebensgewohnheiten. Umso wichtiger ist es, die Auslöser zu kennen und gezielt gegenzusteuern. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Nackenverspannungen lösen können – mit alltagstauglichen Tipps zur Selbsthilfe, Pflege und Vorbeugung.

Was passiert bei Nackenverspannungen?

Nackenverspannungen entstehen, wenn sich die Muskulatur im Bereich von Nacken und Schultern dauerhaft zusammenzieht. Diese Spannung ist oft das Ergebnis von einseitiger Belastung, langem Sitzen oder innerer Anspannung. Betroffene spüren die Verspannung als Druck, Steifheit oder ziehenden Schmerz – manchmal nur lokal, häufig aber auch ausstrahlend in Kopf, Rücken oder Arme.

Im Gegensatz zu akuten Verletzungen, etwa durch einen Sportunfall oder einen Bandscheibenvorfall, beruhen muskuläre Verspannungen in der Regel nicht auf strukturellen Schäden. Auch chronische Erkrankungen wie Arthrose oder rheumatische Beschwerden sind davon abzugrenzen. Nackenverspannungen sind funktioneller Natur: Die Muskeln sind überaktiv, verhärtet oder verkürzt – ohne dass eine organische Ursache vorliegt.

Warum diese Verspannungen unangenehm sind? Dauerkontraktionen führen dazu, dass die Durchblutung im betroffenen Bereich gestört ist. Die Muskulatur wird schlechter mit Sauerstoff versorgt, Stoffwechselprodukte wie Laktat können nicht ausreichend abtransportiert werden – ein Zustand, der Reizungen auslöst und als Schmerz wahrgenommen wird. Besonders unangenehm: Die Betroffenen geraten oft in einen Teufelskreis aus Schonhaltung, weiterer Verkrampfung und zunehmender Bewegungseinschränkung.

Warum sich Ihr Nacken so oft verspannt – und was dahintersteckt

Verspannungen im Nacken kommen nicht aus dem Nichts. Meist sind es alltägliche Gewohnheiten, die auf Dauer zu einer Überlastung der Muskulatur führen. Die gute Nachricht: Wer die Auslöser kennt, kann gezielt gegensteuern und Beschwerden frühzeitig lindern.

Typische Ursachen für Nackenverspannungen:

  • Fehlhaltungen im Alltag: Ob stundenlang am Schreibtisch, vertieft ins Smartphone oder angespannt hinter dem Steuer – eine dauerhaft ungünstige Kopf- und Schulterhaltung zwingt den Nacken in eine Dauerspannung.
  • Stress und seelische Belastung: Psychische Anspannung zeigt sich oft auch körperlich. Viele Menschen ziehen in stressigen Situationen unbewusst die Schultern hoch – die Muskulatur bleibt angespannt, selbst im Ruhezustand.
  • Bewegungsmangel: Zu wenig Ausgleichsbewegung macht die Muskulatur schwach und unbeweglich. Wer sich kaum dehnt oder kräftigt, riskiert einseitige Belastungen und Muskelverhärtungen.
  • Ungünstige Schlafbedingungen: Eine falsche Matratze, ein ungeeignetes Kissen oder eine verdrehte Schlafhaltung können den Nacken über Stunden in eine Fehlposition zwingen – mit spürbaren Folgen am nächsten Morgen.
  • Kälte und Zugluft: Klimaanlagen, geöffnete Fenster oder feuchtkalte Räume führen oft zu reflexartiger Muskelanspannung. Besonders der Nackenbereich reagiert empfindlich auf Temperaturreize.

Was Sie selbst tun können, um Nackenverspannungen zu lösen

Die gute Nachricht vorweg: In vielen Fällen lassen sich Nackenverspannungen mit einfachen Mitteln reduzieren – ganz ohne Medikamente. Entscheidend ist, dass Sie aktiv werden, Ihre Gewohnheiten hinterfragen und gezielt gegen die Auslöser vorgehen. Drei Ansatzpunkte haben sich besonders bewährt: Bewegung, Ergonomie und Entspannung.

Gezielte Übungen und mehr Bewegung im Alltag

Sanfte Bewegung hilft dabei, verspannte Muskeln zu lockern und dauerhaft zu stabilisieren. Bereits wenige Minuten am Tag können spürbar entlasten:

  • Dehnübungen: Langsame Kopfneigungen zur Seite oder nach vorne, Schulterkreisen oder das bewusste Zurückziehen der Schulterblätter lösen Spannung und verbessern die Beweglichkeit.
  • Kräftigung: Übungen mit leichtem Widerstand (z. B. Theraband) stärken die Haltemuskulatur im Nacken und beugen erneuter Überlastung vor.
  • Alltagsintegration: Nutzen Sie kurze Bewegungspausen am Arbeitsplatz – sogenannte Microbreaks. Schon gezieltes Schulterrollen oder ein bewusstes Aufrichten mehrmals täglich kann helfen.

4 einfache Übungen, die bei Nackenverspannungen helfen können

Gezielte Bewegung ist eine der wirksamsten Maßnahmen gegen verspannte Nackenmuskulatur. Schon wenige Minuten am Tag reichen aus, um die Muskulatur zu lockern, die Durchblutung zu fördern und Verspannungen aktiv zu lösen. Diese vier Übungen lassen sich leicht in den Alltag integrieren – ob im Büro, zu Hause oder zwischendurch:

Übungen gegen Nackenverspannungen
  1. Kopf seitlich neigen (Dehnung der seitlichen Nackenmuskulatur)
    Setzen oder stellen Sie sich aufrecht hin. Neigen Sie den Kopf langsam zur rechten Schulter, ohne die Schulter anzuheben. Die linke Seite des Nackens sollte dabei spürbar gedehnt werden. Halten Sie die Position für 20–30 Sekunden, dann langsam zur Mitte zurück und die Seite wechseln. Wiederholen Sie jede Seite 2–3 Mal.
  2. Schulterkreisen (Mobilisation und Lockerung)
    Lassen Sie die Arme locker hängen. Kreisen Sie beide Schultern langsam nach hinten – 10 Wiederholungen – und dann nach vorne. Achten Sie auf eine gleichmäßige, fließende Bewegung. Diese Übung hilft, Spannung im Schultergürtel zu reduzieren und die Beweglichkeit zu verbessern.
  3. Schulterblatt-Ziehen (Kräftigung der Haltungsmuskulatur)
    Setzen Sie sich aufrecht hin, die Arme angewinkelt neben dem Körper. Ziehen Sie nun die Schulterblätter bewusst nach hinten unten zusammen – als wollten Sie sie in der Mitte des Rückens zusammenführen. Halten Sie die Spannung für 5 Sekunden, dann lösen. 10 Wiederholungen. Diese Übung kräftigt die Muskulatur, die für eine aufrechte Haltung sorgt.
  4. Nacken entspannen mit dem Kinn-Knick (Doppelkinn-Übung)
    Sitzen oder stehen Sie aufrecht. Ziehen Sie das Kinn sanft nach hinten (nicht nach unten), als würden Sie ein Doppelkinn machen. Die Bewegung sollte klein und kontrolliert sein. Halten Sie für 5 Sekunden und lösen. Diese Übung richtet die Halswirbelsäule auf und entlastet den oberen Nackenbereich. 10 Wiederholungen

Arbeitsplatz ergonomisch einrichten

Wer mehrere Stunden täglich am Schreibtisch verbringt, sollte auf eine rückenschonende Haltung achten:

  • Bildschirm auf Augenhöhe: Der Monitor sollte so stehen, dass Sie weder den Kopf beugen noch nach oben strecken müssen.
  • Stuhl und Schreibtisch anpassen: Sitzen Sie aufrecht, die Füße fest auf dem Boden, die Unterarme idealerweise im rechten Winkel zur Tischfläche.
  • Bewegte Pausen: Stehen Sie regelmäßig auf, strecken Sie sich, laufen Sie ein paar Schritte – so vermeiden Sie Dauerbelastung.

Stress abbauen und aktiv entspannen

Viele Nackenverspannungen sind stressbedingt – entsprechend wichtig ist es, innere Anspannung abzubauen:

  • Atemtechniken: Ruhiges, bewusstes Atmen kann den Muskeltonus senken – ideal für zwischendurch oder vor dem Einschlafen.
  • Entspannungsmethoden: Yoga, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training helfen, Körper und Geist in Balance zu bringen.
  • Besserschlafen: Achten Sie auf eine ergonomische Liegeposition, vermeiden Sie späte Bildschirmzeit und schaffen Sie eine ruhige Schlafumgebung – auch das entlastet den Nacken über Nacht.

Nackenmuskulatur pflegen: Wärme, Massage und äußerliche Anwendung

Neben gezielten Übungen und einem ergonomischen Alltag kann auch die direkte Pflege der Muskulatur dazu beitragen, Nackenverspannungen zu lösen. Besonders bewährt haben sich Anwendungen, die die Durchblutung fördern, die Muskulatur lockern oder für ein angenehmes Körpergefühl sorgen.

  • Wärme tut gut: Wärme entspannt die Muskulatur, regt die Durchblutung an und lindert das Gefühl von Steifheit. Klassische Wärmepflaster, Heizkissen oder Wärmflaschen sind einfach anzuwenden – vor allem bei chronischen Verspannungen oder nach einem langen Tag im Sitzen.
  • Selbstmassage mit Hilfsmitteln: Mit Massagerollen, Faszienbällen oder einem gezielten Druck der Finger lassen sich verhärtete Bereiche im Nacken gezielt bearbeiten. Wichtig ist dabei, sanft vorzugehen und die Anwendung in den Alltag zu integrieren – etwa am Abend oder in einer kurzen Arbeitspause.
  • Pflegeprodukte zur äußerlichen Anwendung: Ergänzend zu Wärme und Bewegung können äußerlich anwendbare Produkte die Pflege verspannter Muskelbereiche unterstützen. Kühlende oder wärmende Gele mit ausgewählten Inhaltsstoffen sorgen dabei für ein angenehmes Hautgefühl – vor allem in Kombination mit einer leichten Massage.

CBD-Produkte zur Pflege beanspruchter Muskeln

Ob bei Muskelkater oder Verspannungen – Cannabidiol (CBD) hat in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit als Bestandteil pflegender Anwendungen bei beanspruchter Muskulatur erhalten. Erfahrungsberichte weisen darauf hin, dass CBD beruhigende Eigenschaften auf Haut und Gewebe haben und im Rahmen einer Pflegeroutine Muskelverspannungen lösen kann. 

CBD wird häufig mit einem wohltuenden, kühlenden Effekt in Verbindung gebracht – besonders dann, wenn es äußerlich angewendet wird. Viele Anwender berichten von einem angenehmen Hautgefühl bei der Verwendung von CBD-haltigen Gelen, Cremes oder Lotionen – vor allem in Kombination mit Inhaltsstoffen wie Menthol oder Minzöl, die zusätzlich für Frische und Entspannung sorgen können.

Wichtig ist: CBD-Produkte zur äußerlichen Anwendung sind kosmetische Mittel. Sie ersetzen keine medizinische Therapie, können jedoch im Rahmen der Selbstpflege sinnvoll eingesetzt werden – insbesondere bei muskulären Belastungen im Alltag.

Cannabis CBD Gel zur Unterstützung der Muskelpflege

Ein Beispiel für ein solches Pflegeprodukt ist das RubaXX Cannabis CBD Gel. Es enthält eine 10 % CBD-Lösung und verzichtet vollständig auf THC – der enthaltene Wirkstoff ist nicht berauschend.

Das Gel kombiniert reines Cannabidiol mit Menthol und Minzöl und sorgt so für ein kühlendes, entspannendes Körpergefühl. Es eignet sich zur äußerlichen Anwendung im Bereich beanspruchter Muskelpartien – etwa nach einem langen Tag am Schreibtisch oder im Rahmen einer sanften Selbstmassage.

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  • Enthält 10 % CBD-Lösung (entspricht 500 mg pro 100 ml)
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  • Hergestellt in Deutschland
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Anwendungshinweis: Das Gel kann bei Bedarf mehrmals täglich auf die gewünschte Körperstelle aufgetragen werden. Nach dem Auftragen sollten die Hände gründlich gewaschen werden.

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