Hanföl gegen Schmerzen – was steckt hinter dem Trend?

Begutachtung Hanf
von Julian Treber
Chefredakteur
zuletzt aktualisiert: 01.10.2025

Viele Menschen, die ihr allgemeines Wohlbefinden bei körperlichen Belastungen unterstützen möchten, interessieren sich zunehmend für pflanzliche Inhaltsstoffe – darunter auch Hanföl. Ob zur pflegenden Anwendung bei Muskelverspannungen oder als Teil der persönlichen Wohlfühlroutine: Hanföl gegen Schmerzen steht dabei häufig im Mittelpunkt des Interesses.

Doch Hanföl ist nicht gleich Hanföl: Klassisches Hanfsamenöl enthält keine Cannabinoide, während CBD-Öl – ein Extrakt aus Blättern und Blüten – den nicht-berauschenden Wirkstoff Cannabidiol liefert. Auch medizinisches Cannabis unterscheidet sich deutlich von frei verkäuflichen Hanfprodukten, da es in der Regel THC enthält und verschreibungspflichtig ist.

Das zunehmende Interesse an natürlichen Alternativen im Alltag rückt Hanfprodukte verstärkt in den Fokus – vor allem im Zusammenhang mit Themen wie Entspannung, Pflege und Wohlbefinden.

Warum wird Hanföl gegen Schmerzen so häufig diskutiert?

Was steckt hinter der These: Hanföl gegen Schmerzen? Im Zentrum vieler Überlegungen steht das sogenannte Endocannabinoid-System (ECS) des menschlichen Körpers. Laut wissenschaftlicher Untersuchungen spielt dieses System eine zentrale Rolle bei der Regulierung zahlreicher physiologischer Prozesse – darunter auch Schmerzempfinden, Entzündungen und das Immunsystem. Erste Studien lassen vermuten, dass Cannabidiol (CBD), ein nicht-psychoaktives Cannabinoid aus der Hanfpflanze, mit den Rezeptoren des ECS interagieren kann – insbesondere mit den sogenannten CB1- und CB2-Rezeptoren, die an der Schmerzmodulation beteiligt sind.

Bedeutet das nun, dass die CBD-Wirkung entzündungshemmende Prozesse unterstützen und die Reizweiterleitung von Schmerzsignalen beeinflussen könnte? Besonders bei Verspannungen berichten viele Anwender über eine subjektive Linderung.

Auch wenn die wissenschaftliche Forschung noch in vollem Gange ist und keine Heilaussagen getroffen werden dürfen, sprechen viele Ergebnisse dafür, dass Hanföl – insbesondere CBD-haltige Produkte – als unterstützende Maßnahme sinnvoll eingesetzt werden kann.

Anwendungsbereiche: Wo kann Hanföl unterstützen?

Hanföl – insbesondere CBD-haltige Produkte – wird von vielen Menschen als ergänzende Unterstützung im Alltag geschätzt. Nutzerinnen und Nutzer berichten in Einzelfällen von positiven Erfahrungen im Zusammenhang mit bestimmten Unannehmlichkeiten.

Typische Situationen, in denen Hanföl als Teil einer pflegenden Routine genutzt wird:

  • Verspannte Muskulatur im Rücken- und Nackenbereich: Hanföl-Produkte werden häufig im Rahmen entspannender Massagen oder Pflegerituale verwendet – beispielsweise nach körperlicher Belastung.
  • Tage mit besonderem körperlichem oder emotionalem Stress: Hanföl findet bei einigen Nutzer:innen Anwendung als Teil einer ganzheitlich ausgerichteten Selbstfürsorge.
  • Empfindliche Reaktionen im Alltag: In Phasen erhöhter Beanspruchung setzen manche Personen auf Hanföl, um gezielt auf Entspannung und Ausgleich zu achten.

Wichtig zu wissen: Die persönliche Erfahrung mit Hanföl kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Es handelt sich nicht um ein Arzneimittel, sondern um ein pflanzliches Produkt, das im Rahmen einer bewussten Selbstfürsorge verwendet wird – beispielsweise zur Pflege oder als Bestandteil einer entspannten Alltagsroutine.

Hanföl richtig anwenden: Einnahmeformen

Hanföl mit CBD kann auf unterschiedliche Weise in die tägliche Routine integriert werden. Welche Anwendungsform sinnvoll ist, hängt unter anderem von der Art des Einsatzes und den individuellen Vorlieben ab. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der innerlichen (oralen) Einnahme und der äußerlichen (topischen) Anwendung.

Orale Einnahme (z. B. CBD-Öl in Tropfenform)

Bei der oralen Anwendung wird das Hanföl unter die Zunge getropft und dort für etwa 30 bis 60 Sekunden belassen, bevor es geschluckt wird. Auf diese Weise kann das Cannabidiol über die Schleimhäute aufgenommen werden.

Vorteile:

  • Einfach zu dosieren und in den Alltag integrierbar
  • Unterstützt den Körper von innen heraus

Topische Anwendung (z. B. Cremes, Gele, Lotionen)

Bei der äußerlichen Anwendung wird ein CBD-haltiges Produkt direkt auf die betroffene Körperstelle aufgetragen – beispielsweise bei muskulären Verspannungen oder nach körperlicher Belastung.

Vorteile:

  • Zielgerichtete Anwendung an der gewünschten Stelle
  • Oft kombiniert mit kühlenden oder pflegenden Inhaltsstoffen wie Menthol oder Minzöl
  • Kein Eintritt in den Blutkreislauf notwendig

Wichtig ist außerdem, auf die Hautverträglichkeit bei Kosmetika mit Hanföl zu achten – idealerweise durch dermatologisch getestete Produkte.

Hanföl kaufen: darauf sollten Sie bei Qualität und Inhaltsstoffen achten

Wer Hanföl als ergänzende Maßnahme bei Schmerzen nutzen möchte, sollte besonders auf Qualität und Transparenz achten. Denn nicht jedes Produkt hält, was es verspricht – und bei pflanzlichen Präparaten wie CBD-Öl entscheidet die Zusammensetzung maßgeblich über Verträglichkeit und Sicherheit.

Ein zentrales Kriterium ist der CBD-Gehalt, der auf der Verpackung oder in der Produktbeschreibung klar angegeben sein sollte – zum Beispiel in Prozent oder Milligramm pro Flasche. Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass das Hanföl THC-frei ist oder den gesetzlichen Grenzwert von 0,2 % nicht überschreitet, um eine nicht-berauschende Anwendung sicherzustellen.

Auch die Art des verwendeten Extrakts spielt eine Rolle: Vollspektrum-Öle enthalten neben CBD weitere Pflanzenstoffe wie Terpene und sekundäre Cannabinoide, was laut Erfahrungsberichten den sogenannten Entourage-Effekt fördern kann. Wer bewusst auf THC verzichten möchte, greift zu Breitspektrum-Produkten. Isolate wiederum enthalten ausschließlich reines Cannabidiol – ohne zusätzliche Pflanzenbestandteile.

Die Qualität des Öls beginnt jedoch schon bei der Herkunft der Hanfpflanzen: Ein Anbau ohne Pestizide, idealerweise in Europa, sowie eine schonende Verarbeitung – etwa durch CO₂-Extraktion – gelten als Qualitätsmerkmale.

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