Menthol Wirkung verständlich erklärt

Pfefferminz-Öl
von Julian Treber
Chefredakteur
zuletzt aktualisiert: 29.07.2025

Menthol ist ein natürlicher Inhaltsstoff, der vor allem aus Pfefferminzöl gewonnen wird. Chemisch betrachtet handelt es sich um einen Monoterpenalkohol, der sich durch seinen intensiven, kühlenden Effekt auszeichnet. Die Menthol Wirkung beruht darauf, dass es in der Haut sogenannte Kälterezeptoren stimuliert – der Körper empfindet dadurch ein Frischegefühl, obwohl die Temperatur objektiv unverändert bleibt.

Im Alltag begegnet uns Menthol in vielen Bereichen: in Salben, Sportgelen, Zahnpasta oder Kaugummis. Auch in der Naturheilkunde und in traditionellen Hausmitteln hat hat es eine lange Anwendungsgeschichte. Besonders beliebt ist Menthol zur äußerlichen Anwendung bei Muskelverspannungen oder zur Erfrischung der Atemwege – nicht zuletzt wegen seiner sensorisch kühlenden Eigenschaften.

Die folgende Übersicht zeigt, wie vielseitig die Menthol Wirkung tatsächlich ist – und warum dieser Inhaltsstoff in zahlreichen Pflege- und Kosmetikprodukten zum Einsatz kommt.

Herkunft und Gewinnung von Menthol

Menthol kommt in der Natur hauptsächlich in Pfefferminze (Mentha × piperita) und anderen Minzarten wie Ackerminze (Mentha arvensis) vor. Diese Pflanzen speichern das Menthol in ihren ätherischen Ölen, die aus den Blättern gewonnen werden.

Gewinnung durch Destillation

Zur Herstellung wird das ätherische Öl zunächst durch Wasserdampfdestillation aus den Pflanzenteilen gewonnen. Anschließend wird das Menthol durch Kristallisation isoliert – dabei entsteht die typische, farblose, kristalline Form.

Synthetisches Menthol: Industrielle Herstellung

Neben der natürlichen Herkunft wird Menthol auch synthetisch produziert. Dabei kommt es aus chemischen Prozessen, zum Beispiel aus Thymol oder Citronellal, die zu Menthol umgewandelt werden.

Synthetisches und natürliches Menthol sind chemisch identisch, können sich aber in der räumlichen Struktur leicht unterscheiden (Enantiomere). Diese feinen Unterschiede beeinflussen unter Umständen die sensorische Wahrnehmung – die kühlende Wirkung bleibt jedoch vergleichbar.

In Kosmetik- und Pflegeprodukten spielt es keine Rolle, ob Menthol natürlichen oder synthetischen Ursprungs ist – die Wirkung wird von Anwender in der Regel als gleich empfunden.

Wie wirkt Menthol?

Menthol entfaltet seine Wirkung vor allem über die Sinneswahrnehmung. Beim Auftragen auf die Haut oder beim Einatmen erzeugt es ein deutlich spürbares Kälte- und Frischegefühl – ohne die Körpertemperatur tatsächlich zu verändern. Dieser Effekt ist physiologisch erklärbar und gut dokumentiert.

Wirkung von Menthol im Überblick:

  • Aktivierung von Kälterezeptoren (TRPM8): Menthol stimuliert bestimmte Rezeptoren in der Haut, die normalerweise auf echte Kälte reagieren. Das Gehirn interpretiert diesen Reiz als angenehm kühlend.
  • Subjektives Frischegefühl: Menthol vermittelt das Gefühl von Kühle und Frische – z. B. auf der Haut, im Rachen oder in der Nase. Besonders bei körperlicher Anstrengung oder Verspannungen wird dies als wohltuend empfunden.
  • Erfrischender Effekt bei Inhalation: Der typische Menthol-Effekt kann das Empfinden von „freien Atemwegen“ unterstützen, ohne die Schleimhäute direkt zu beeinflussen.
  • Keine pharmakologische Wirkung: Die Menthol Wirkung ist rein sensorisch und ersetzt keine medizinische Therapie.

Einsatzgebiete von Menthol

Menthol ist ein vielseitig einsetzbarer Inhaltsstoff, der in zahlreichen Produkten Verwendung findet. Seine kühlende, erfrischende Wirkung macht ihn besonders beliebt in der äußerlichen Anwendung und bei Atemwegsprodukten. Auch im Alltag spielt Menthol eine wichtige Rolle als Duft- und Geschmacksträger.

Menthol bei Muskelverspannungen

Menthol sorgt bei äußerlicher Anwendung für einen deutlich spürbaren Kühleffekt auf der Haut. Dieser sensorische Reiz wird von vielen Menschen als angenehm und entspannend wahrgenommen – vor allem im Bereich von Nacken, Schultern oder Rücken.

In Kombination mit weiteren pflanzlichen Inhaltsstoffen wie Minzöl oder Eukalyptus kommt Menthol häufig in Gelen, Roll-ons oder Cremes zum Einsatz. Dabei steht nicht eine medizinische Wirkung im Vordergrund, sondern das subjektive Empfinden von Lockerung und Wohlbefinden.

Menthol zur Unterstützung der Atemwege

Auch bei saisonalen Belastungen der oberen Atemwege wird Menthol traditionell verwendet. Durch Inhalation oder das Einreiben mit Erkältungssalben entsteht ein Gefühl von Frische und freierer Atmung.

Menthol reizt dabei die Schleimhäute nicht direkt, sondern vermittelt durch seinen typischen Effekt den Eindruck von offenen Atemwegen. Deshalb ist es Bestandteil vieler freiverkäuflicher Produkte zur unterstützenden Anwendung.

Menthol in Kosmetik und Alltag

Neben medizinisch orientierten Produkten findet Menthol breite Verwendung im täglichen Leben. In Zahnpasta, Mundspülungen oder Hautpflegeprodukten sorgt es für ein angenehm frisches Gefühl und wirkt belebend.

Auch in Kaugummis, Bonbons oder Duschgelen wird Menthol eingesetzt – dort vor allem als natürlicher Duft- und Geschmacksträger, der Reinheit, Frische und Vitalität vermittelt.

Gut verträglich – worauf bei der Anwendung von Menthol zu achten ist

Menthol ist ein bewährter Bestandteil vieler Pflegeprodukte und wird in der Regel sehr gut vertragen. Dennoch kann es – wie bei allen natürlichen Wirkstoffen – in bestimmten Situationen zu Reaktionen kommen. Wer einige einfache Hinweise beachtet, kann die positiven Eigenschaften von Menthol sicher und gezielt nutzen.

Mögliche Reaktionen auf Menthol im Überblick:

  • Hautempfindlichkeit: Bei sehr empfindlicher oder vorgeschädigter Haut kann Menthol ein leichtes Kribbeln oder vorübergehendes Spannungsgefühl verursachen. Ein vorheriger Test auf einer kleinen Hautstelle wird empfohlen.
  • Austrocknung bei häufiger Anwendung: In seltenen Fällen kann eine sehr häufige oder großflächige Anwendung auf der Haut zu einer leichten Austrocknung führen. Eine ergänzende Pflege mit feuchtigkeitsspendenden Produkten kann hier vorbeugen.
  • Vorsicht bei Säuglingen und Kleinkindern: Für Kinder unter zwei Jahren sollte Menthol nicht im Bereich von Nase, Brust oder Gesicht verwendet werden. Bei älteren Kindern ist die Anwendung in altersgerechter Dosierung in der Regel unproblematisch.
  • Individuelle Unverträglichkeiten: In seltenen Fällen sind allergische Reaktionen möglich. Bei Rötung oder Juckreiz sollte die Anwendung beendet werden.

Menthol in Kombination mit CBD

Menthol und Cannabidiol (CBD) ergänzen sich ideal in kosmetischen Produkten, die zur äußeren Anwendung gedacht sind – insbesondere in Gelen, Cremes oder Roll-ons. Beide Stoffe stammen aus der Natur und werden für ihre hautfreundlichen Eigenschaften geschätzt. In Kombination entfalten sie eine harmonische Wirkung, die auf mehreren Ebenen ansetzt.

Menthol sorgt für einen spürbaren Kühleffekt, der auf der Haut als erfrischend und entspannend empfunden wird. Gerade bei beanspruchten Muskelpartien oder nach körperlicher Aktivität wird dieser Reiz oft als wohltuend beschrieben.

CBD wiederum ist bekannt für seine pflegenden Eigenschaften. Es wird in der Kosmetik unter anderem wegen seiner kosmetischen Wirkung geschätzt und eignet sich gut zur Anwendung im Rahmen der Hautpflege-Routine.

Menthol und CBD-Produkte Gele und Creme im Vergleich
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